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Parfüm - Blumige Düfte zur Hochzeit

Die blumige oder florale Duftfamilie gehört zu den beliebtesten Duftrichtungen. Das ist kein Wunder, schließlich sind blumige Düfte feminin und sinnlich, ohne dabei allzu üppig und schwer zu wirken. Sie passen zu vielen Anlässen und können den ganzen Tag über getragen werden.

 

Vielfalt der floralen Duftwelt

Blumige Düfte machen die größte unter den Duftfamilien aus. Zu ihnen gehören nämlich sowohl Parfüms, die aus nur einer einzigen Blüte gewonnen werden - der Fachbegriff hierfür lautet "Soli Flora" - als auch umfangreiche und vielfältige Duftkompositionen. Das können Parfüms aus unterschiedlichen Blüten sein oder aber Düfte aus Blüten in Kombination mit Früchten, Gewürzen und Hölzern. Prominente Soli Flora-Düfte sind zeitlose Klassiker wie Maiglöckchen-, Jasmin- oder Rosendüfte. Typische Duftverbindungen aus zwei Blüten sind beispielsweise Rose-Veilchen und Orangenblüte-Tuberose. Einen modernen und frischen Twist bekommen sie, wenn sie mit fruchtigen, grünen oder würzigen Aromen kombiniert werden. Florale Düfte müssen daher nicht immer mit Begriffen wie "lieblich", "sanft" oder "romantisch" in Verbindung gebracht werden. In einer Komposition mit Hölzern oder Kräutern haben sie oft auch etwas Strahlendes oder umgekehrt etwas Tiefes und Geheimnisvolles.

 

Kostbare Öle als Grundlage

Florale Düfte gehören zu den ältesten Düften überhaupt. Schon im alten Ägypten wusste man, wie aus Blütenblättern kostbare Öle erzeugt werden. Ursprünglich waren diese Öle rituellen Zwecken vorbehalten. Nur die Herrscher- und Priesterkaste hatte Zugang zu den wertvollen Essenzen. Der persische Arzt Avicenna war der erste, der das Verfahren der Destillation entwickelte und ein Rosenöl herstellte. Durch Seefahrt und Handelswege wurde die Destillation im Mittelalter in weiten Teilen Europas bekannt. Sie ist bis heute das schonendste Verfahren zur Gewinnung von Blütenessenzen. Bei der Destillation werden die Duftstoffe durch Wasserdampf aus den Pflanzen(-teilen) herausgelöst. Anschließend fängt man das Kondensat auf und erhält das sogenannte "Huile Essenzielle".

Parfüm Hochzeit

Daneben kennt man aber auch die Methode der Extraktion, bei der man mit flüchtigen Lösungsmitteln arbeitet. Äther oder Butan entziehen den Blüten ihre Duftstoffe. Da dieses maschinelle Verfahren unkompliziert ist, ist es naturgemäß kostengünstig und in der Duftindustrie weit verbreitet.

Die sogenannte "Enfleurage", bei der Duftstoffe durch Fett absorbiert werden, ist ebenso traditionell und schonend wie die Destillation, aber ausgesprochen aufwendig. Man findet sie nur noch in klassischen Parfümregionen wie Südfrankreich, wo sie - häufig von alten Familienunternehmen mit großer Geschichte - nach wie vor praktiziert wird.

 

Von Hand geerntet

Auch heute noch werden Rosen- und Jasminblüten in Anbaugebieten wie Südfrankreich oder Ägypten von Hand gepflückt. Wer einmal die anstrengende Arbeit der Pflückerinnen miterlebt hat, versteht, wie die vermeintlich hohen Preise für echte florale Düfte zustande kommen. Die Erntearbeiterinnen gehen schon in den frühen Morgenstunden auf die Felder. Bei der kostbaren Centifolia-Rose zum Beispiel, die in Grasse angebaut wird, ist es wichtig, ihre Blätter noch vor zehn Uhr zu ernten. Sie darf nicht zu stark erwärmt sein, um ihr volles Aroma zu behalten. Die Rose Centifolia, der in Grasse sogar ein eigenes Festival gewidmet ist, duftet sehr intensiv und hat ein zartes Honigaroma.

 

Natürliche Öle - ein wahrer Luxus

Natürliche Duftöle erkennt man auf "das erste Schnuppern" an ihrer strahlenden Duftaura, die sich sehr stark von dem Dufteindruck synthetischer Öle unterscheidet. Florale Düfte auf der Basis von Rosen- oder Jasminöl, aber auch exotischer Blüten wie Orchidee, Osmanthus oder Lotus, sind vielfältig und facettenreich. Mit jedem erneuten Riechen eröffnet der volle und runde Gesamteindruck weitere Nuancen.

 

 

 

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